Mitarbeiterbeteiligung in kleinen und mittelständischen Unternehmen - Eine Strategie für Arbeitsmarktpolitik und regionale Wirtschaftsförderung

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Zielsetzungen

 Ziel des Projektes ist der Transfer von bewährten Mitarbeiterbeteiligungspraktiken, die Arbeitsmarktpolitik und Wirtschaftsförderung im Bereich kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) miteinander verknüpfen.
Dieser Transfer soll horizontal (unter den Sozialpartnern) als auch vertikal (zwischen Sozialpartnern und politischen Entscheidungsträgern) erfolgen. So werden Handlungsempfehlungen für die Sozialpartner, aber auch gegebenenfalls Politikempfehlungen erarbeitet werden.


Im Mittelpunkt stehen Konzepte, bei denen Arbeitnehmer als Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft (in Form der GmbH bzw. der verwandten spanischen Limitada und der polnischen Sp.z o.o.) zu Mitunternehmern werden.
Solche existieren in Polen in Form der Spółki Pracownicze (Beschäftigtengesellschaften) und in Spanien in Gestalt der Sociedades Laborales (Mitarbeitergesellschaften).


Beiden Konzepten ist gemeinsam, dass sie eine Form von Mitarbeiterbeteiligung im KMU-Bereich darstellen. Sie gründen aber auf unterschiedlichen Ansätzen:
• Während die Sociedades Laborales vorrangig im Bereich der Klein- und Kleinstunternehmen (durchschnittliche Größe 4 Arbeitnehmer) vorzufinden sind, handelt es sich bei den Spółki Pracownicze überwiegend um Unternehmen mittlerer Größe (durchschnittliche Größe 150 Arbeitnehmer).
• Sociedades Laborales werden als Teil der „social economy“ eingeordnet. Das Konzept hat einen direkten Bezug zur Arbeitsmarktförderung.
• Die Spółki Pracownicze haben sich als eine von mehreren Privatisierungsmethoden entwickelt. Anfang der 90er Jahre suchte der Fiskus für die zur Privatisierung verbleibenden Unternehmen einen Eigentümer bzw. „Nachfolger“.

 

Problemstellung

In Deutschland gibt es bislang kein spezielles MAB-Modell für KMU und schon gar nicht für Kleinstunternehmen. Gleichzeitig hat sich
• einerseits das arbeitsmarktpolitische Konzept der „Ich-AGs“ in der Praxis nicht bewährt -> hier könnten die Sociedades Laborales eine echte Alternative darstellen.
• andererseits drängt das Nachfolgeproblem im Mittelstand; obwohl in der Diskussion zunehmend auch Mitarbeiter als Nachfolger genannt werden, fehlen bislang überzeugende Ansätze -> von den Erfahrungen der Spółki Pracownicze als Nachfolger des in diesem Fall staatlichen Eigentümers kann gelernt werden.

 

Erfahrungsaustausch

Vor diesem Hintergrund und im Kontext der weiteren europäischen Integration will das Projekt – auf den erwähnten Initiativen (Deutschland und Polen) und praktischen Erfahrungen (insbesondere Spanien) aufbauend – die bestehenden Mechanismen der Mitarbeiterkapitalbeteiligung in Deutschland weiterentwickeln, um ein MAB-Konzept für KMU einzuführen. Das Projekt formuliert Vorschläge für regionale Förderkonzepte und zur Reform des deutschen Mitarbeiterkapitalbeteiligungsgesetzes und damit zur Behebung der sich in der Praxis abzeichnenden Defizite (vertikaler Transfer).

 

Projektpartner

Verein zur Förderung der Kooperation von Wissenschaft und Arbeitswelt e.V. (KOWA) | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Bezirk Berlin-Brandenburg | Wirtschaftsministerium der Republik Polen | Baskische Regionalregierung (Gobierno Vasco, Eusko Jaurlaritza) | Allerhand-Institut, Krakau | Universität Mondragon | Universität Oppeln

 

Investition in Ihre Zukunft

: http://intercentar.de/nc/print/fr/recherche/axe-de-recherche-participation-financiere-des-travailleurs/mitarbeiterbeteiligung-in-kmu/